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Bödälä – Dance the Rhythm

Bödälä – Dance the Rhythm

Der Film „Bödälä – Dance the Rhythm“ ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahre 2010 und erzählt von Menschen, die mit ihren Füßen Musik machen. Es werden verschiedene regionale Stepptänze aus der Schweiz gezeigt, sowie auch internationale Stepptänze, die die meisten schon kennen. Der menschliche Körper wird hier zum künstlerischen Eindruck und verzaubert das Publikum mit dessen faszinierenden Emotionalität.

Besetzung / Darsteller, Drehorte und Regie

Bödälä – Dance the Rhythm“ wurde unter der Regie von Gitta Gsell gedreht, die auch das dazugehörige Drehbuch verfasst hat. Produziert wurde der Film von Franziska Reck in der Schweiz, sodass die Originalsprache schweizerdeutsch ist. Um die Kamera und den Schnitt kümmerten sich Hansueli Schenkel, Peter Guyer, Patrick Lindenmaier und Bernhard Lehner. Insgesamt geht der Bodala Film 78 Minuten und hat keine Altersbeschränkung.

Die Besetzung bestand aus mehreren Darstellern, wie zum Beispiel aus Sabrina Wüst, Lukas Weiss, Elias Roth, Anne-Marie Rojahn, Claudia Lüthi, Ania Losinger, Matthias Eser, John Cullinane und Othnmar Betschart.

Zusammenfassung & Inhalt vom Film „Bödälä – Dance the Rhythm“

Bei „Bödälä“ und „Gäuerle“ handelt es sich um schweizerische Stampftänze, die beide dem Stepptanz ähneln und fast gleich durchgeführt werden. Es ist ein Film über Menschen, die ihren Körper zum Ausdrucksinstrument machen und mit ihren Füßen künstlerisch, kraftvoll und archaisch umgehen. Bödälä ist ein Ort in der Innenschweiz. Dort sieht man den Stepptanz, den Flamenco und den Irish Dance. Man könnte der Meinung sein, dass man es hier mit rituellen Volkstänzen zu tun hat. Aus diesen verschiedenen Tänzen entstehen am Ende sogar Show- und Wettkampftänze. Die Tänzer und Tänzerinnen haben Freude daran, der Welt ihre Gefühle durch die Tanzeinlagen zu zeigen, doch nicht nur Freude wird hier sichtbar, sondern auch Trauer, Hass und Lust.

Es wird hier mit den Füßen im Takt getrommelt. Sabrina Wüst verkörpert den Irish Dance in Form der Aargauer Aficionada. Sie hat sich 2007 für die Weltmeisterschaft in Belfast qualifiziert und arbeitet ansonsten als Hotelfachfrau in Lingnau. Das Tanzen hat sie erst mit 19 begonnen. Ania Losinger dagegen zeigt den Flamenco in seiner Vielfältigkeit. Sie liebt ihre Xala und lebt ihren Beruf als Tänzerin. Es geht hier um Disziplin und hartes körperliches Training. Ihr Mann spielt Marimba, was hervorragend zu ihrer Leidenschaft passt. Sie tanzt nicht nur auf Bühnen, sondern auch in Kunsthäusern und Galerien.

Lukas Weiss ist der renommierte Stepptänzer der Gruppe. Er ist zusätzlich sogar Choreograph und hat ein breites Spektrum an Wissen. Seine Art zu tanzen hat viel mit Dynamik zu tun. Er will das Publikum nicht nur mit dem Tanz allein faszinieren, sondern auch mit dem Klang. Man sieht ihn in Shows, an Galas und Firmenanlässen und arbeitet mit vielen professionellen Tänzern zusammen. Othmar Betschart ist ein Mitglied der Volks- und Trachtenkundler und tanzt gerne den Bödälä. Er verbindet mit Tanzen den Kreis und sieht darin die Sonne. Tanzen soll Glück und Solidarität verbreiten. Zudem tanzt er auch den Gäuerle, der etwas Explosives an sich hat.

Hier gibt es gewagte Sprünge, die das Unmögliche möglich machen. Dr. John Cullinane kommt aus Irland und tanzt, seitdem er ein Kind ist. Er ist mittlerweile Tanzlehrer und erzählt gerne Geschichten und Hintergründe über den Irishdance, die die Wenigsten kennen. Cullinane wurde auf der ganzen Welt bekannt und lebt seien Tradition leidenschaftlich aus. Anne Marie Rojahn ist aus Basel und die Lehrerin von Sabrina. Sie ist die allererste Tanzlehrerin auf dem europäischen Festland und hat das Examen TCRG bestanden. Ihre Heimat ist Norwegen und sie begann ihre Karriere schon mit fünf Jahren. Sie hat sich auf den Londoner Stepptanz fokussiert. Gerade ist sie als Jurorin für Irish Dance Competitions tätig.

Elias Roth kommt aus Hemberg und ist Bauer. Er musiziert mit Bass und Handorgel und ist ein leidenschaftlicher Tänzer. Er liebt alles Volkstümliche und hat mit dem Gäuerle und dem Bödälä um seine Frau geworben. Claudia Lüthi ist eine Friseurmeisterin und bödelet gerne. Sie war in der Region die erste Frau, die sich gewagt hat, diesen Tanz unter den Männern zu tanzen. Ihr Freund hat es ihr beigebracht. Diese Menschen bilden die Grundlage der Dokumentation und berichten von ihren Erfahrungen während und beim Tanzen und vor allem: Warum sie es tun.

Fazit & Kritiken zum Film „Bödälä – Dance the Rhythm“

Bödälä – Dance the Rhythm“ wurde überwiegend positiv vom Publikum und den Kritikern bewertet. Tanzfilme sollten nämlich das Publikum mitreißen und dazu anregen, selbst zu tanzen. Man sollte das Publikum mit den verschiedenen Bewegungen faszinieren können und das hat die Regisseurin geschafft. Sie zeigt zwei uralte Schweizer Tanzstile, die in den Mittelpunkt gerückt werden. Außerdem gibt es noch weitere verwandte internationale Variationen, was den Film zu einem erfrischenden Erlebnis macht.

Die Regisseurin hat hier Neuland beschritten, was sehr mutig ist. Kein anderer Kinofilm war bisher so liebevoll, umfassend und temporeich wie dieser. Trotz allem wirkt die Handlung leicht, was diese Dokumentation so interessant gestaltet.

Der Film kam sogar so gut an, dass er den Publikumspreis an den Solothurner Filmtagen erhielt. Es werden nicht viele Worte genutzt, um hier Gefühle auszudrücken. Es gibt auch nur wenige Interviewausschnitte und nur kurze Statements, da man sich hier auf die Füße konzentrieren soll.